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Sein - eine Übung

Sein - eine Übung

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Sein - eine Übung

Das Akronym SEIN habe ich durch meine jahrelange Arbeit als Psychosoziale Beraterin und Therapeutin und durch die Inspiration von Tara Brach entwickelt. Ich habe gemerkt wie eine Sitzung getragen wird von der Qualität des Innehaltens, des DA- und MIT-Seins von allem was auftaucht, ohne zu urteilen, ohne etwas anders zu wollen oder etwas weg zu schicken. Dass genau dann eine Veränderung geschehen kann, wenn die Gefühle in ihrer Vielfarbigkeit willkommen geheissen werden können. Genau in diesem Moment erlauben wir, uns zu zeigen, genau dann wird eines unserer tiefsten und stärkste Bedürfnisse berührt – ich werde gesehen! Ich werde gehört! Und dies in einem Raum von Sicherheit und angenommen sein. Heilung kann geschehen.

Wir sind im Alltag so sehr damit beschäftigt uns nach aussen zu orientieren, so dass wir unserer inneren Welt kaum Beachtung schenken,  bis wir eines Tages nicht mehr wissen, wer wir sind. Die Methode S-E-I-N macht eine Umkehrbewegung. Wir richten den Fokus auf uns selbst, unser Inneres, unsere Gefühle, Gedanken, Empfindungen, Bewegungen und Bilder. Anfangs kann sich das sehr fremd und ungewohnt anfühlen, vielleicht auch Angst bereiten. Auch dieses Gefühl begleiten Sie ohne zu werten, ohne etwas verändern zu wollen. Sie bleiben präsent und erforschen ihren eigenen Rythmus…

Schauen lädt Sie ein, alles was im Moment an Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen, die Sie beeinflussen, bewusst anzuerkennen.

Erlauben Sie Ihren Erfahrungen da zu sein, so wie sie sind. Zulassen bedeutet, die Gedanken, Gefühle oder Empfindungen, die in Ihnen aufsteigen da sein zu lassen, ohne zu versuchen etwas zu verändern, weg zu schieben oder zu vermeiden. Zulassen schafft eine Pause, in der sich die Aufmerksamkeit vertiefen kann.

Inspizieren Sie ihre Erfahrung wie mit einer Lupe. Neugierig und mutig erforschen Sie mit grosser Aufmerksamkeit ihre gegenwärtige Erfahrung. Sie können sich fragen: Was wünscht da gerade meine Aufmerksamkeit? Wie zeigt sich diese Erfahrung in meinem Körper? Hat die Erfahrung eine Farbe? Eine Konsistenz? Einen Namen? Wie stehe ich zu dieser Erfahrung? Woher kenne ich diese Erfahrung? Was will mir diese Erfahrung mitteilen? Was braucht dieser Teil von mir? Die Antworten steigen in Ihnen auf, ohne dass Sie darüber nachdenken müssen. 

Benennen und nähren Sie ihren inneren verletzten Raum mit Ihrer fürsorglichen, liebevollen Präsenz. Als erstes geben Sie ihrer Empfindung, ihren Gefühlen, ihren Gedanken einen Namen. Vielleicht ist es «Spannung», «Trauer», «Verlassenheit». Ohne zu werten, sagen Sie sich laut oder in Gedanken dieses Wort. Atmen Sie regelmässig weiter. Dann experimentieren Sie damit, was ihre Körperräume, ihr Herz, ihr Bauch in diesem Moment brauchen, um weicher und offener zu werden. Vielleicht ist es ein Flüstern: «ich bin da»,«ich liebe dich», «ich sehe dich» oder vielleicht ist es eine liebevolle, achtsame Berührung. Es kann heilend wirken, wenn Sie eine Hand leicht auf Ihr Herzzentrum legen oder Ihre Wange streicheln. Vielleicht wünschen Sie sich von einem wärmenden, leuchtenden Licht umhüllt zu sein.

Wenn Sie die vier Stufen der inneren Wahrnehmung durchlaufen haben, ist es wichtig, dass Sie einen Moment innehalten, das einfache Da-Sein bemerken und in diesem Raum wach und liebevoll ruhen.